Architektur für den Menschen – so sieht Zukunft aus

Planung für das neue Klinikum der Medizinischen Hochschule Hannover: Erste Entwürfe veröffentlicht.

Was lange Zeit als Vision auf dem Reißbrett und in den Köpfen der Architekten existierte, nimmt nun Gestalt an und wird für alle greifbar: Mit der Präsentation der ersten Entwürfe für das neue Klinikum der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) durch HENN und C.F. Møller Architects ist ein zentraler Meilenstein erreicht. Der Neubau, der in drei Abschnitten realisiert werden soll, zählt zu den bedeutendsten Klinikprojekten Deutschlands – sowohl in seiner Dimension als auch in seiner gesellschaftlichen Bedeutung. Der nun anstehende erste Bauabschnitt markiert den Beginn eines städtebaulichen und medizinischen Vorhabens, das weit über die Stadtgrenzen Hannovers hinausstrahlt.

 

Meilenstein auf dem Weg zur Klinik der Zukunft

Der Neubau der MHH hat eine große Bedeutung. Für die Stadt, für die Region und für die Menschen. Mit der Objektplaner-Leistung wurde ein Zusammenschluss des deutschen Architekturbüros HENN aus Berlin und C.F. Møller Architects aus Århus, Dänemark beauftragt. Das internationale Duo arbeitet bereits seit 2016 erfolgreich an Krankenhausprojekten in ganz Deutschland. Der gemeinsame Entwurf ist von skandinavischen Werten inspiriert und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Der Fokus liegt auf architektonischer Qualität, klar strukturierter technischer Versorgung und Flexibilität für zukünftige Entwicklungen.

„Unser Ziel ist es, ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauwerk zu realisieren, das den zukünftigen Bedürfnissen gerecht wird und unsere Kosten- und Terminvorgaben erreicht." 

Sascha Zenker – Bauherr und Geschäftsführer der HBG

Städtebaulicher Raum  

Der Entwurf für die neue MHH überzeugt mit großzügigem Tageslicht in den Innenbereichen, klaren Wegführungen, die die Orientierung erleichtern sowie grünen Flächen und Rückzugsorten. Dabei fügen sich die Gebäude der Campus-Erweiterung organisch in das städtische Umfeld ein und grenzen mit ihren parkähnlichen Arealen und bepflanzten Dächern direkt an den Stadtwald Eilenriede an. Auch die Übergänge an die umliegenden Stadtviertel werden offen und grün gestaltet. Für einen Campus, der für Zukunft steht, die Lebensqualität des Standorts erhöht und sich spannungsfrei in den städtischen Raum integriert.

 

Ein Detailblick auf die Planung

Nach Abschluss der drei Bauphasen werden sich alle Neubauten nahtlos zu einem Gesamtkomplex mit einem zentralen Klinikplatz zusammenfügen. Dieser wird fußgängerfreundlich und autofrei gestaltet und zudem über einen Shuttlebus an den Bestand angebunden. Zum Klinikplatz hin erhalten die Gebäude eine helle Fassade aus recyceltem Aluminium, zur Außenseite eine Fassade mit warmer, roter Färbung. Um den Klinikplatz herum verläuft der Loop – ein Rundgang, der vor der Witterung schützt, Orientierung schafft und nicht zuletzt alles gestalterisch verbindet. Entlang des Loops vereint ein Sockel aus wiederverwendeten Materialen alle Gebäude optisch miteinander. 

Im Inneren der Gebäude werden die leichten Funktionen wie Ambulanzen und Büros räumlich von den akutmedizinischen Bereichen wie Notaufnahme, Intensivstationen und Operationssälen getrennt und durch eine gemeinsame Logistikebene verbunden, um im Klinikalltag reibungslose Abläufe zu garantieren. 

Optisch schaffen Tageslicht, der direkte Blick ins Grüne und der Einsatz natürlicher Materialien eine warme, einladende Atmosphäre. Nachweislich wird auf diese Weise Stress reduziert und Heilung gefördert. Davon profitieren nicht nur die Patientinnen und Patienten – auch für das Personal entsteht so eine angenehme Arbeitsumgebung vom so fordernden Klinikalltag. 

„Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der HBG und HENN und C.F. Møller Architects schaffen wir eine Umgebung, die sowohl höchste funktionale als auch ästhetische Ansprüche erfüllt, wobei wir unser Kostenziel stets im Blick behalten. Unser Ziel ist es, ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauwerk zu realisieren, das den zukünftigen Bedürfnissen gerecht wird und unsere Kosten- und Terminvorgaben erreicht," erläutert Sascha Zenker, Bauherr und Geschäftsführer der HBG, der Baugesellschaft der MHH.


Ein Meilenstein mit Strahlkraft

Dass die ersten Visualisierungen nun vorliegen, ist weit mehr als nur ein Schritt im Planungsprozess – es ist auch ein Moment der Identifikation. Für die Bürgerinnen und Bürger in Hannover wird der Neubau damit greifbarer und konkreter. Das neue Klinikum der MHH garantiert nicht nur den Versorgungsauftrag für eine ganze Region. Es stärkt auch seine Rolle als eine der forschungsstärksten medizinischen Universitäten Deutschlands und sichert Arbeitsplätze. Für Mitarbeitende, Planende und Entscheidungsträger:innen wird durch die Entwürfe aus monatelanger konzeptioneller Arbeit allmählich Realität.

Architektonisch sind die Visualisierungen ein klares Bekenntnis zur Zukunft: Sie verbinden Funktionalität mit Atmosphäre, Technik mit Emotion, Struktur mit Offenheit. Mehrere Tausend Patientinnen und Patienten werden hier künftig jährlich behandelt werden, unterstützt von modernster Technik, effizienten Abläufen und einem interdisziplinären Team aus Fachkräften. In den kommenden Jahren entsteht ein Gesundheitscampus, der nicht nur die medizinische Versorgung neu denkt, sondern auch als moderner Arbeits- und Forschungsstandort Maßstäbe setzen wird. Für eine neue Ära der Gesundheitsversorgung: Modern. Menschlich. Nachhaltig.