Dr. med. Bastian Ringe – Oberarzt mit Organisationstalent an der MHH

Dr. med. Bastian Ringe – Oberarzt. Organisationstalent. Optimist.

Dr. med. Bastian Ringe ist ein Organisationstalent mit vielen Aufgaben: er kümmert sich beim Neubau der MHH auch um die Neugestaltung der Notaufnahme – und sieht darin historische Chancen. 

Visionär für moderne Notfallversorgung.

Der Arbeitsalltag von Dr. Ringe ist so vielseitig wie die Herausforderungen, die der Neubau der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mit sich bringt. Die Arbeit als Chirurg und der Leitung der Notfall- und Katastrophenmedizin sind nur zwei Beispiel für seine vielfältige Tätigkeit. Beim Neubau kümmert es sich um das Schutzkonzept – und die neue Notaufnahme.

Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie bei der Planung der neuen Notaufnahme?

Die Anforderungen an die neue Notaufnahme sind komplex und verlangen eine sorgfältige Planung. Es geht nicht nur um die bauliche Struktur, sondern auch um effiziente Abläufe, die den Patiententransport optimieren. Zum Beispiel müssen die Behandlungsräume so angeordnet sein, dass die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachbereichen erleichtert wird. Zudem ist es entscheidend, dass die Notaufnahme ausreichend groß dimensioniert ist, um Spitzenzeiten bewältigen zu können, ohne dass es zu Engpässen kommt. Besonders wichtig ist mir, dass die neuen Räume flexibel nutzbar sind, damit wir auch auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren können.

Facharzt für Chirurgie steht oben auf der Visitenkarte bei Ihnen, aber Sie leben in der MHH viele Talente aus. Welche Tätigkeiten gehören zu Ihrem Alltag?

Tatsächlich habe ich im Laufe der Zeit viele verschiedene Aufgaben übernommen. Neben meiner Tätigkeit als Facharzt für Chirurgie leite ich gemeinsam mit Prof. Andreas Flemming die Stabsstelle für Notfall- und Katastrophenmedizin. Das bedeutet, dass ich nicht nur operiere, sondern auch für die organisatorische Planung und die Sicherstellung der Notfallversorgung in Krisensituationen verantwortlich bin. Darüber hinaus bin ich als leitender Notarzt tätig und arbeite eng mit der Feuerwehr zusammen. Regelmäßig besetze ich in der Unfallchirurgie den Rettungshubschrauber Christoph 04. Ich bin auch in unserer Informationstechnologieabteilung engagiert, wo wir an der Digitalisierung der Klinik arbeiten. Außerdem bin ich Mitglied im digitalen Beirat der MHH und helfe dabei, innovative Technologien in den Klinikalltag zu integrieren. All diese Aufgaben zusammen ermöglichen es mir, die MHH auf vielen verschiedenen Ebenen weiterzuentwickeln.

Fakt: "3 Rettungshubschrauber müssen auch zukünftig gleichzeitig bei der MHH landen können"

Sie sprechen von einer großen Chance für die Notaufnahme. Was meinen Sie damit?

Ich möchte zum einen diesen Neubau selbst erleben. Es ist eine einmalige Gelegenheit, etwas zu hinterlassen, das die MHH nach vorne bringt. Seit 2003 bin ich Teil der MHH und habe seither dafür gekämpft, Dinge zu bewegen und zu verbessern. Dass ich jetzt mitgestalten kann, wie die neue Notaufnahme geplant und strukturiert wird, ist eine einmalige Gelegenheit. Struktur und Organisation sind der Schlüssel zu einer funktionierenden Notfallversorgung. Die Anforderungen an die Notaufnahme sind hoch: Drei Hubschrauberlandeplätze müssen bereitstehen. Und eine Rettungsmittelzufahrt, die eine sichere An- und Abfahrt ohne Rückwärtsfahren von bis zu 20 Rettungsmobilen ermöglicht, denn das kommt vor.

Sie sind in Hannover geboren und aufgewachsen. Wie beeinflusst das Ihre Arbeit?

 Ich bin Hannoveraner durch und durch, kenne die Stadt wie meine Westentasche. Ich bin verheiratet, Vater von drei Kindern und genieße das Leben im Grünen. Neben meiner Arbeit als Chirurg und Leiter der Notfall- und Katastrophenmedizin bin ich auch als leitender Notarzt tätig und engagiere mich in der Feuerwehr. Meine Leidenschaft gilt nicht nur der Medizin, sondern auch der Organisation allgemein. Wahrscheinlich habe ich ein organisatorisches Talent, und genau das kann ich hier ausleben.

Was ist Ihre Vision für den Neubau und die Zukunft der Notfallversorgung an der MHH?

Dr. Ringe: Mit Blick auf den Neubau sehe ich es als meine Aufgabe an, die Zukunft der Notfallversorgung in der MHH nachhaltig zu gestalten. Die Zeit drängt, und es ist klar: Wir dürfen keine Innovation verpassen, die wir jetzt umsetzen können. Es geht darum, die Weichen richtig zu stellen, damit die MHH auch in Zukunft optimal aufgestellt ist.

Wir haben hier die Chance, etwas wirklich Innovatives aufzubauen – ein Vermächtnis für die Zukunft der Notfallversorgung. Dafür investiere ich jede Menge Herzblut.

Dr. med. Bastian Ringe, Facharzt für Chirurgie an der MHH