
Marietta Feldmann
Bauprojektmanagerin. Prozessplanerin. Terminvirtuosin.
Eingereichte Unterlagen sichten, bewerten und prüfen. Prozesse anschieben. Termine koordinieren und bei der Erstellung von Anträgen unterstützen: Seit 2021 arbeitet Marietta Feldmann als Bauprojektmanagerin mit mehreren Jahren Erfahrung in der Projektsteuerung im Krankenhaus- und Klinikbau im Team der DBHN in Hannover. Als Schnittstelle zwischen den planungs- und bauausführenden Klinik-Baugesellschaften und dem Land Niedersachsen als Finanzmittelgeber übernimmt die 32-Jährige Aufgaben im Bereich des Finanz-Controllings, Monitorings und Berichtswesens.
Warum sind Sie die Richtige für den Job – und welchen Part übernehmen Sie innerhalb des Projekts?
Ich habe Bauprojektmanagement studiert. In meinem Studium ging es insbesondere um die koordinierende Schnittstellenfunktion eines Baus, die wir auch innerhalb der DBHN verantworten – wir planen ja nicht direkt und führen auch nicht aus. Wir sind aber in einem sehr frühen Zeitpunkt mit unserer Arbeit im Projekt involviert, fast noch vor der Projektvorbereitung, die den Start von Bauprojekten markiert. Als Team controllen wir und managen die Zeit. Zudem haben wir thematische Schwerpunkte, in denen wir stark sind. Die einen fokussieren sich auf Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Ich glaube, mir macht der Teil der Bauprojektplanung Spaß, der für andere nicht besonders attraktiv klingt (schmunzelt): Dokumente checken, über Dokumente sprechen. Meine Stärke ist es zu organisieren, die Übersicht zu behalten, nachzuhalten, um Termine und Deadlines nicht zu verpassen. Hier nutze ich meine Erfahrung aus dem Studium, wo ich bereits gelernt habe: “Wer schreibt, der bleibt!” Ich halte alles in meinem Kalender fest, mache mir Blocker, um Dinge abzuarbeiten.
,,Wir managen die Beteiligten und befördern Prozesse – damit unterstützen wir die Baugesellschaften, dass sie schneller zum Bauen kommen.”
Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?
Meinen Job konkret zu beschreiben ist gar nicht so einfach, weil ich jeden Tag etwas anderes mache. Ich gleiche Terminpläne ab, überprüfe, ob wir im Zeitplan sind – oder neue Prozesse eingeschoben worden sind, die sich aufs Projekt auswirken könnten. Und leite daraus ab, welche nächsten Steps anstehen. Mein Alltag besteht aus vielen kleinteiligen Aufgaben. Einige immer wiederkehrend am Anfang eines Monats: Dazu gehört es, den aktuellen Stand von Teilprojekten an unterschiedliche Fachstellen zu berichten. Dann gibt es Einzelaufgaben, wie zum Beispiel Rückfragen der Baugesellschaften zu Planungs- oder Ausschreibungsunterlagen, Finanzhilfe- oder Auszahlungsanträge. Wenn zum Beispiel Ausschreibungsverfahren anstehen, landen bei uns innerhalb einer Woche schon mal bis zu 30 Unterlagen gleichzeitig auf dem Tisch. Wir haben eine Woche Zeit zum Prüfen, das bedeutet auch manchmal Stress. Wir bewerten dann, ob die Unterlagen aus unserer Sicht korrekt sind oder ob Inhalte angepasst werden müssen, bevor sie an die Öffentlichkeit gehen.
Was macht Ihnen Spaß und was ist besonders herausfordernd an Ihrem Job?
Die Themen sind immer unterschiedlich, mit neuen Aufgaben, auf die ich mich einstellen muss: Nach Schema F, für das es dann einen Leitfaden gibt, arbeiten wir nur selten. Ich mag komplexe, herausfordernde Aufgaben, das macht meine Arbeit spannend, weil es jedes Mal etwas Neues zu lernen gibt. Wir nutzen auch Lerneffekte aus den jeweiligen Bauprojekten in Hannover und Göttingen. Im Team zu arbeiten, sich abzustimmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, ist mir dabei wichtig.
Was motiviert Sie, Teil dieses Bauprojekts zu sein?
Die Bauprojekte sprechen für sich, es sind deutschlandweite Pilotprojekte, die allein von der Größenordnung und vom Bauvolumen etwas sehr Besonderes sind. Für mich ist es eine großartige Chance, dabei zu sein, ich lerne sehr viel, auch für künftige Aufgaben. Und ich freue mich auch schon sehr darauf, wenn die Planung ausgeführt wird. Für mich hat der Krankenhausbau eine große gesellschaftliche Relevanz, das Thema Gesundheit wird für Menschen auch in Zukunft immer wichtiger sein. Der Bedarf für modernde, nachhaltig gedachte Krankenhäuser ist da, es ist wichtig, das in diesem Sektor etwas gemacht wird.